Die Nürnberger Prozesse waren eine Reihe von Militärgerichtsverfahren, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Nürnberg, Deutschland, stattfanden. Sie fanden zwischen 1945 und 1949 statt und wurden von den Alliierten (Vereinigte Staaten, Großbritannien, Frankreich und der UdSSR) organisiert.
Die Prozesse hatten das Hauptziel, die Hauptverantwortlichen für die Verbrechen des Nationalsozialismus zur Rechenschaft zu ziehen. Es wurden insgesamt 22 Hauptkriegsverbrecher angeklagt, darunter politische und militärische Führer des Dritten Reiches, SS- und SA-Führungsmitglieder sowie Industrielle und Ärzte.
Der bekannteste der Nürnberger Prozesse war der sogenannte Hauptkriegsverbrecherprozess, der gegen die 24 Hauptangeklagten stattfand. Zwölf der Angeklagten wurden zum Tode verurteilt, darunter Hermann Göring, der ein enger Vertrauter Adolf Hitlers war. Andere erhielten langjährige Haftstrafen.
Die Nürnberger Prozesse führten zur Etablierung des Prinzips der individuellen strafrechtlichen Verantwortung für Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord. Das Nürnberger Prinzip beeinflusste die Entwicklung des Völkerrechts und legte den Grundstein für die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs.
Die Nürnberger Prozesse waren ein historischer Meilenstein in der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus und wurden als wichtiger Schritt zur Schaffung eines gerechteren und friedlicheren Weltordnung angesehen.
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